Event details
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Universitätshauotgebäude
Fürstengraben 1, Aula
07743 Jena
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- German
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Neugier als Antrieb, Quantenmechanik und Supercomputer als Werkzeuge: Die Materialien der Zukunft beleuchtet
Die Entwicklung effizienter Solarzellen, leistungsfähigerer Batterien und sauberer chemischer
Prozesse – kurz gesagt, die Schaffung nachhaltiger Energieversorgung – ist eine der größten
Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Dieser Fortschritt hängt maßgeblich von der
Entdeckung neuer Materialien und der drastischen Verbesserung bekannter Substanzen ab.
Über Jahrzehnte hinweg war die Materialentwicklung jedoch ein langsamer und kostspieliger
Prozess. Heute, im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz, können wir die Leistungsfähigkeit von
Computern und Daten nutzen, um ein virtuelles Labor zu errichten. Dies erlaubt uns, eine
immense Zahl von Systemen und Kombinationen zu erforschen, die noch vor wenigen
Jahrzehnten undenkbar waren. Basierend auf den fundamentalen Gesetzen der
Quantenmechanik und mithilfe modernster Supercomputer können wir die exakten
Eigenschaften neuer Substanzen Atom für Atom simulieren und dadurch deren optimales
Design und ihre Synthese vorhersagen. Unser vorrangiges Ziel ist es, zu verstehen, wie
strukturelle oder chemische Veränderungen die Wechselwirkung von Materialien mit
elektromagnetischer Strahlung (z.B. mit sichtbarem Licht) beeinflussen.
In dieser Vorlesung stelle ich die computergestützten Ansätze vor, die es uns ermöglichen, die
Materialien von morgen zu entdecken und zu verstehen. Ich präsentiere hierzu aussagekräftige
Beispiele aus unserer Forschung, darunter Materialien zur Energiespeicherung wie Metall-
Organische Gerüstverbindungen, deren Erfinder im Jahr 2025 mit dem Nobelpreis für Chemie
ausgezeichnet wurden, sowie weitere innovative Materialsysteme. Abschließend zeige ich auf,
wie wir Künstliche Intelligenz verantwortungsvoll nutzen können (und sollten), um die
menschliche Intelligenz zu stärken – damit wir neugierig, optimistisch und vor allem menschlich
bleiben